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Die Abbildung vergleicht das Chaos unorganisierter Informationen mit der klaren, baumartigen Struktur, die ein „Web Guide“ schafft, um Inhalte zu ordnen und zugänglich zu machen.
April Bortz04.09.25 13:013 min read

Web Guide verstehen: Inhalte gezielt platzieren

Google Web Guide: Einordnung und Relevanz für SEO

Web Guide ist ein Search-Labs-Experiment von Google. Es ordnet klassische Web-Ergebnisse per KI in thematische Gruppen und ergänzt diese um kurze Kontext-Hinweise. Der Test läuft opt-in im „Web“-Tab; die Rückkehr zur Listenansicht ist jederzeit möglich. Google prüft, ob die AI-organisierte Darstellung perspektivisch auch im „Alle“-Tab erscheint. Für SEO bedeutet das: Weniger Fokus auf eine einzelne Position, mehr auf Präsenz in relevanten Themen-Clustern.

Wie funktioniert Web Guide?

Kurzablauf: Verstehen → auffächern → clustern → anzeigen.

  • Verstehen (Gemini): Eine angepasste Gemini-Variante analysiert Anfrage und Seiten semantisch und erkennt Facetten und Kontexte (z. B. Sicherheit, Erfahrungsberichte, Tools).
  • Auffächern (Query Fan-out): Die ursprüngliche Suchanfrage wird in mehrere, parallele Teilabfragen zerlegt. So entstehen Sub-Queries, die unterschiedliche Blickwinkel der Intention abdecken.
  • Clustern und Beschriften: Ergebnisse werden zu Themen-Gruppen gebündelt und mit kurzen Kontext-Snippets versehen, damit Nutzer schneller in die passende Perspektive einsteigen.
  • Darstellung und Kontrolle: Die Cluster-Ansicht erscheint im „Web“-Tab; Nutzer können zwischen Cluster- und Listenansicht wechseln.

Beispiel

  • Offene Recherche, z. B. „how to solo travel in Japan“: Web Guide gruppiert Treffer unter anderem in Sicherheit, Erfahrungsberichte und umfassende Guides.
  • Komplexe Mehrsatz-Anfrage, z. B. Tools für Familien über mehrere Zeitzonen: Web Guide fächert auf in Videotelefonie, Terminplanung und Beziehungspflege und bündelt Quellen pro Cluster.
    Die Illustration zeigt, wie ein Google-Suchergebnis für „How to solo travel in Japan“ als „Web Guide“ auf einem Computer und einem Smartphone dargestellt wird.

Implikationen für Sichtbarkeit und Content

Web Guide ersetzt Seiten nicht durch lange KI-Antworten; er ordnet Links neu. Sichtbarkeit entsteht künftig stärker darüber, in passenden Clustern präsent zu sein. Davon profitieren Inhalte, die ein Thema facettenreich, sauber strukturiert und gut scanbar abdecken.

  • Breitere Themenabdeckung schlägt Einzelseiten-Tiefe ohne Kontext.
  • Konsistente Informationsarchitektur erleichtert das Zuordnen zu Clustern.
  • Qualitätssignale (Title/Meta, Autor:in, Datum, Quellen, strukturierte Daten) fördern prägnante Snippets.

Strukturprinzipien

  • In Facetten denken: Probleme, „Wie-geht’s“, Vergleiche, Checklisten – jede wichtige Facette idealerweise mit eigener Seite.
  • Hub-und-Spoke umsetzen: Hub bündelt das Thema, Spokes vertiefen Sub-Topics; interne Verlinkung schafft Orientierung.
  • Scannability sichern: Klare H2/H3, prägnante Intros und sprechende Abschnittstitel.

Maßnahmenplan für SEO

  • Themen-Landkarte erstellen: Unterthemen und Suchintentionen definieren; eine fokussierte Seite je Facette planen.
  • Hub-Seiten bauen: Zentrale Einstiegsseiten mit konziser Navigation zu Spokes (How-to, Vergleich, Checkliste, Erfahrungsbericht).
  • Snippets schärfen: Title/Meta auf Nutzen und Facette ausrichten; Autor:in/Datum/Quellen sichtbar machen (E-E-A-T); wo sinnvoll Schema.org einsetzen.
  • Formate mischen: Neben Leitfäden auch Tool-/Checklisten, Vergleiche und Erfahrungsberichte, um mehr Cluster zu bespielen.
  • Monitoring etablieren: In Search Labs prüfen, in welchen Clustern Seiten erscheinen; CTR-Verschiebungen zwischen Hub und Spokes beobachten; Lücken priorisiert schließen.

Schnell-Check

  • Deckt Ihr Hub alle wesentlichen Facetten ab?
  • Existieren eigene Seiten für die wichtigsten Sub-Topics?
  • Sind H2/H3 präzise und intent-klar formuliert?
  • Stützen Title/Description den Cluster-Kontext?
  • Sind Autor:in, Datum, Quellen (ggf. strukturierte Daten) vorhanden?

FAQ: Häufige Fragen zum Web Guide

  1. Was macht Web Guide genau?
    Er gruppiert die normalen Web-Ergebnisse per KI in Themen-Cluster (z. B. Guides, Tipps, Erfahrungen), damit Nutzer schneller das Passende finden.

  2. Ersetzt Web Guide meine Inhalte durch KI-Texte?
    Nein. Web Guide ordnet Links neu – Nutzer klicken weiterhin auf Webseiten.

  3. Muss ich bestehende Texte komplett neu schreiben?
    Meist nicht. Starte mit einem Audit: fehlende Facetten ergänzen, dünne Seiten bündeln, interne Verlinkung entlang eines Hub-und-Spoke-Modells schärfen und Title/Meta/Intros präzisieren.

  4. Was optimiere ich zuerst?
    Eine klare Struktur: Hub-und-Spoke anlegen, pro wichtiger Facette eine eigene Seite, präzise H2/H3. Das bringt schnell Ordnung und Sichtbarkeit.

  5. Wie kann ich Web Guide testen?
    Über Search Labs aktivieren und im „Web“-Tab prüfen, in welchen Clustern deine Seiten erscheinen. Notiere die Cluster-Bezeichnungen.

  6. Welche Kennzahlen sind wichtig?
    Neben Sessions: CTR pro Facetten-Query, Einstiegsseiten je Facette sowie interne Klickpfade zwischen Hub und Spokes.

  7. Wann sehe ich Ergebnisse?
    Oft schrittweise: erst bessere CTR in passenden Clustern, dann stabilerer Traffic auf Hub- und Spoke-Seiten.

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April Bortz
April Bortz ist eine versierte Expertin im Bereich Digital Marketing, die sich darauf spezialisiert hat, das Potenzial für Neukunden zu analysieren und maßgeschneiderte, bedürfnisorientierte Beratungen zu den Produkten ihrer Agentur anzubieten.

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